Man rutscht, man schliddert und auf den Gehwegen und Straßen ist es hundsgefährlich. Da ist es fast egal, warum es glatt ist. Und trotzdem, es gibt verschiedene Gründe, warum es so glatt werden kann. Wir unterscheiden vier Arten von Glätte: Eisglätte, Glatteis, Reifglätte und Schneeglätte.
Am einfachsten zu erkennen ist die Schneeglätte. Sie bildet sich, wenn der gefallene Schnee zusammengepresst wird, sich dadurch kurz verflüssigt und diese Flüssigkeit (Wasser) wieder an der Oberfläche gefriert. Hierbei wird der Schnee durch Fußgänger platt getreten und zusammengepresst. Es entstehen hierdurch sehr glatte Oberflächen, welche für Autofahrer und Fußgänger extrem gefährlich sein können. Besonders häufig lässt sich diese Schneeglätte bei altem Schnee finden. Diese Glätteart ist im Allgemeinen gut vorhersagbar und aufgrund ihrer Offensichtlichkeit auch leicht zu umgehen.
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Schon etwas weniger deutlich zu erkennen und nur großflächig vorhersagbar ist Reifglätte. Das Prinzip ist ähnlich der Schneeglätte. Der Reif wird durch Kompression kurz verflüssigt und friert dann an Oberflächen fest. Tückisch ist die Reifglätte, weil sie oft nicht so flächig auftritt. Zudem entscheiden die Belagsart sowie der Randbewuchs an Straßen und Wegen über die Glättebedingungen und können so auf relativ kurzen Wegen zu verschiedenen Glättesituationen führen.
Reif selbst entsteht auf zwei Arten: durch Strahlung und durch Advektion. Strahlungsreif tritt nachts bei wolkenlosem oder wolkenarmem Himmel auf, also bei nahezu ungehinderter langwelliger Ausstrahlung. Dabei kühlt die Temperatur am Boden oder in Bodennähe unter den Gefrierpunkt ab. Der in der Luft enthaltene Wasserdampf lagert sich in Form von Eisnadeln an der Oberfläche ab. Beim Advektionsreif wird feuchte und verhältnismäßig milde Luft über Flächen geführt, die sich bereits unter den Gefrierpunkt abgekühlt haben. An der Grenzfläche setzt sich dann der Wasserdampf als Eis ab.
Glatteis zählt zu den gefährlichsten Glättearten und ist meist nur sehr kurzfristig vorhersagbar. Es entsteht durch spontanes Gefrieren von Regen oder Sprühregen am Erdboden oder an Gegenständen. Dabei muss zumindest entweder der Niederschlag oder aber die Oberfläche unterkühlt sein, damit sich beim Zusammentreffen Eis bilden kann. Ist der Regen verhältnismäßig warm und „nur“ die Oberfläche unterkühlt, taut der weiter fallende Regen die Eisschicht oft schnell wieder auf und die Glätte ist nur von kurzer Dauer. Beim Fallen von unterkühltem Regen, also Regen mit einer Wassertemperatur unter 0 Grad, kann sich jedoch auf dem Erdboden eine dickere Eisschicht bilden, die dann längere Zeit für glatte Straßenverhältnisse sorgt.
Die wohl gefährlichste Glätteart, und nicht zu verwechseln mit Glatteis, ist die Eisglätte. Sie lässt sich schwer vorhersagen und es muss auch nicht unmittelbar vorher Regen gefallen sein. Eisglätte entsteht, wenn Wasser auf Straßen und Wegen gefriert. Dabei muss sich die Oberfläche unter den Gefrierpunkt abkühlen, was durch nächtliche Ausstrahlung oder Zufuhr deutlich kälterer Luft geschieht. Oft rechnet man nicht mit Eisglätte. Sie tritt nicht verbreitet auf und hängt von der Art und Menge des Wassers ab. Nicht selten bildet sich eine ordentliche Eisschicht, die unter Umständen auch nur schwer wieder taut.
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